Dominik wirft diesmal einen Blick auf Gangster Alley für den Atari 2600, das 1982 erschien und in Deutschland unter dem Titel Mafia bekannt war. In diesem Spiel steht man am unteren Bildschirmrand und nimmt es mit Gangstern auf, die in den Fenstern eines gegenüberliegenden Gebäudes auftauchen. Ziel ist es, die Verbrecher auszuschalten, ohne dabei unschuldige Zivilisten zu treffen. Was zunächst einfach klingt, wird schnell zur Herausforderung, denn die Gangster tauchen blitzschnell hinter Deckung auf und wieder ab. Besonders interessant ist das Punktesystem: Wer am Ende einer Runde Munition übrig hat, erhält Bonuspunkte – was kluges und gezieltes Schießen belohnt statt wildem Dauerfeuer.
Für ein Spiel aus den frühen 80ern bietet Gangster Alley eine erstaunlich durchdachte Variante des klassischen Shoot-’em-up-Prinzips. Es mag nicht zu den bekanntesten Atari-Titeln zählen, doch gerade der moralische Kniff – das Bestrafen von Treffern auf Zivilisten – hebt es von vielen Genrevertretern seiner Zeit ab.
Dominik findet, dass der Titel für 1982 ein solider kleiner Shooter ist. Die Spielmechanik macht Spaß, wiederholt sich jedoch recht schnell. Ein klareres System, das den Zeitpunkt gegnerischer Schüsse anzeigt, hätte dem Ganzen zusätzliche taktische Tiefe verliehen. Dennoch gefällt ihm, dass das Spiel nicht einfach zum hemmungslosen Dauerfeuer einlädt. Stattdessen ist Zurückhaltung gefragt – jeder Schuss muss sitzen. Das sorgt für Spannung und einen Hauch Strategie, der Gangster Alley auch heute noch interessant macht.