„Life is Strange – True Colors“ von Deck Nine Games ist bereits das vierte narrative Adventure der „Life is Strange“-Reihe und erschien 2021 beim japanischen Publisher Square Enix. Wir übernehmen die Rolle der jungen Alex Chen, die über emphatische und auch telepathische Fähigkeiten verfügt, was ihr einige Probleme bereitet. Nach jahrelanger Trennung von ihrem Bruder – die Mutter verstarb bereits vor Jahren und der Vater ließ die Beiden kurz darauf sitzen – besucht sie ihn im kleinen idyllischen Städtchen „Haven Springs“ mitten in den Wäldern von Colorado, um ein neues Leben zu beginnen.
Das Let’s Plays habe ich umkommentiert gelassen (abgesehen vom Einstieg), denn die vielen Dialoge und die tolle Musikuntermalung wollte ich nicht weiter stören.
„Unpacking“ ist ein sehr meditatives (Puzzle-)Spiel, was den Fokus auf die alltägliche Handlung des Auspackens legt. Der Spieler übernimmt die Rolle einer Person (ich vermute eher weiblich, wenn ich so klischeehaft sein darf), die gerade umgezogen ist, und muss ihre Kisten auspacken und die Gegenstände in verschiedenen Räumen platzieren. Die Spielmechanik ist einfach, aber die Tiefe liegt in der Erzählung, die sich durch die platzierten Gegenstände entfaltet.
Das Spiel beginnt mit einem leeren Raum, und der Spieler muss Gegenstände aus Kisten nehmen und an bestimmten Stellen im Raum platzieren. Die Herausforderung besteht darin, die Gegenstände so zu arrangieren, dass sie in den begrenzten Raum passen und die Persönlichkeit und Geschichte der Hauptfigur widerspiegeln. Mit jedem Level und jedem Umzug werden neue Räume und mehr Gegenstände präsentiert.
Die Geschichte wird subtil und ohne Worte erzählt. Der Spieler erhält Einblicke in das Leben der Hauptfigur, ihre Hobbys, Beziehungen und Entwicklungen im Laufe der Zeit, basierend darauf, welche Gegenstände ausgepackt werden und wie sie angeordnet sind.
Der visuelle Stil von „Unpacking“ ist schlicht, aber charmant. Die Grafiken verwenden einen Pixelart-Stil. Die Umgebungen sind detailreich gestaltet, und die Gegenstände, die der Spieler auspackt, haben eine liebevolle Aufmerksamkeit für kleine Details. Der visuelle Stil trägt dazu bei, die Atmosphäre des Spiels zu unterstreichen und eine emotionale Verbindung zu den gezeigten Szenen herzustellen.
„Unpacking“ wurde vom Studio Witch Beam entwickelt. Witch Beam ist ein Indie-Studio mit Sitz in Australien.
Die Musik für „Unpacking“ wurde von Jeff Tangsoc komponiert. Die stimmungsvolle Musik unterstützt die ruhige und meditative Spielerfahrung und verstärkt die emotionale Resonanz des Spiels.
In unserem Jahresrückblick auf das Jahr 2022 habe ich von „Unpacking“ vollumfänglich geschwärmt und kann es jedem ohne Umschweife empfehlen. Man muss sich nur auf das langsame Spielerlebnis und die eigene Interpretation der „Erzählung“ einlassen.
„The Talos Principle“ entführt die Spieler in eine faszinierende Welt, die von Croteam, dem Entwicklungsstudio hinter der „Serious Sam“-Reihe, geschaffen wurde. Das Spiel kombiniert anspruchsvolle Rätselmechaniken mit einer tiefgründigen Erzählung über Existenz, Künstliche Intelligenz und philosophische Überlegungen.
Die Spieler übernehmen die Rolle eines namenlosen Wesens, das in einer mysteriösen Welt aufwacht, die von einer mächtigen künstlichen Intelligenz namens Elohim kontrolliert wird. Elohim gibt dem Spieler den Auftrag, eine Vielzahl von Rätseln zu lösen und dabei komplexe Denkmuster anzuwenden. Während des Spiels entdeckt der Spieler Terminals, die Texte und Überlegungen von anderen Wesen enthalten, die zuvor ähnliche Aufgaben versucht haben. Die Geschichte entwickelt sich zu einer tiefgründigen Reflexion über Bewusstsein, Freiheit und menschliche Existenz.
Die zentralen Elemente des Spiels sind die Rätselgärten, die eine Vielzahl von Herausforderungen bieten. Von einfachen Schaltern bis hin zu komplexen Zeit- und Physikrätseln erfordern diese Bereiche Kreativität und strategisches Denken. Der Einsatz von Hologrammen, Drohnen und Zeitmanipulationen erweitert die Rätselmechaniken und sorgt für anhaltende Herausforderungen.
Abseits der Rätselgärten erkunden die Spieler weitläufige Außenbereiche. Diese bieten nicht nur eine visuelle Abwechslung, sondern verbergen auch Story-Elemente und versteckte Rätsel. Die Erkundung fördert das Verständnis der Hintergrundgeschichte und schafft eine tiefere Verbindung zum Spieluniversum.
Während des Spiels sammeln die Spieler sogenannte „Sigils“, die als Schlüssel für neue Bereiche fungieren. Die Freischaltung von Fähigkeiten und Werkzeugen erleichtert nicht nur die Lösungsansätze der Rätsel, sondern ermöglicht auch den Zugang zu bisher unerreichbaren Bereichen.
Die Spielwelt von „The Talos Principle“ besticht durch ihre ruhige, aber eindringliche Atmosphäre. Die Kombination aus beeindruckender Architektur, einem stimmungsvollen Soundtrack und philosophischen Texten schafft eine einzigartige Umgebung, welche die Spieler in die tiefen Überlegungen der Geschichte eintauchen lässt.
„The Talos Principle“ ist nicht nur ein herausforderndes Puzzle-Spiel, sondern auch eine intellektuelle Reise, die den Spieler dazu anregt, über fundamentale Fragen nachzudenken. Die Kombination aus anspruchsvollen Rätseln, einer tiefgründigen Handlung und einer atmosphärischen Welt macht es zu einem herausragenden Titel im Genre der Denkspiele. Croteam hat mit diesem Spiel bewiesen, dass sie nicht nur stumpfsinnige (aber spaßige!) Action können, sondern auch ein Spiel mit intellektuellem Tiefgang und emotionaler Resonanz schaffen können.
Für mich war das übrigens das Spiel des Jahres 2022. Warum ich das in unserem Jahresrückblick vergessen hatte ist mir völlig schleierhaft. 😉
“Transference” ist ein Psycho-„Horror“spiel, das von Ubisoft Montreal entwickelt und von Ubisoft veröffentlicht wurde. Es wurde 2018 für Windows, PlayStation 4 und Xbox One veröffentlicht und auch als VR-Version auf verschiedenen Systemen verfügbar.
In dem Spiel geht es darum, in die Gedankenwelt einer Familie einzutauchen und ihre Geheimnisse zu entdecken. Der Spieler muss Rätsel lösen und Hinweise sammeln, um die Geschichte der Familie zu enthüllen.
Ich habe meinen Spieldurchgang auf der Xbox Series X für Euch aufgezeichnet und ist komplett unkommentiert, damit Ihr die fabelhafte deutsche Fassung genießen könnt.
Interessante Randnotiz: Produzent des Spiels ist unter Anderem Schauspieler Elijah Wood, der bereits in frühester Kindheit vor der Kamera stand und seinen Höhepunkt als Frodo Beutlin in der „Herr der Ringe“-Filme feierte.
2021 erschien das teilweise durch Kickstarter finanzierte Adventure „Genesis Noir“ und präsentierte sich in einem sehr eigenen Stil, der an das Film-Genre des „Film Noir“ angelehnt ist.
Nur die Geschichte ist – meiner bescheidenen Meinung nach – doch ziemlich abgefahren. Man spielt den No Man, der sich in die Sängerin Miss Mass verliebt. Diese wird jedoch von Golden Boy, einem Bandmitglied aus Eifersucht erschossen. Genau in diesem Moment gelingt es No Man die Zeit anzuhalten. Kann er seine Geliebte retten?
Auch dieses dreiteilige Let’s Play ist nicht kommentiert, um die Stimmung des Spiels besser zu transportieren.
In „As Dusk Falls“ befindet sich eine Familie auf einer angespannten Autoreise von Sacramento, Kalifornien, nach St. Louis, Missouri. Das Kind ist müde, der Vater scheint im Zwiespalt zu sein, und zwischen der Mutter und dem Großvater gibt es offensichtlich unausgesprochene Spannungen. Man hat den Eindruck, dass nicht alle von diesem Umzug quer durch das Land begeistert sind, aber man weiß noch nicht, warum. Das Familiendrama gibt die Einleitung zu einem spannenden Thriller rund um tiefgründige Figuren die in „As Dusk Falls“ überzeugend ausgearbeitet sind.
Dominik hat aufgrund der positiven Kritiken aus der Fachpresse reingespielt und ist gefesselt dabei geblieben. Weshalb dem so ist, könnt ihr nun in unserem ersten Handlungsdurchlauf von „As Dusk Falls“ (unterteilt in sechs Episoden) mitverfolgen. Wir wünschen euch viel Spaß und freuen uns über neue Freunde von interaktiven Geschichten und klassischen Adventures auf unserem Kanal.
Anapurna schafft es immer wieder Spiele zu veröffentlichen, welche durch das Erscheinungsbild und die Erzählung auffallen. Da werde ich immer hellhörig und genießt das im ersten Moment absurd klingenden und aussehenden „The Artful Escape“. Aufgrund der großartigen Sound-Kulisse, entschied ich mich für ein unkommentiertes Let’s Play.
In diesem Spiel übernimmt man die Rolle von Francis Vendetti, einem jungen Musiker, der immer im Schatten seines Onkels, dem Folk-Star Johnson Vendetti steht. Auf ihm lastet der Druck, das Andenken seines Onkels hochzuhalten, obwohl er viel lieber seine eigene Musik spielen möchte. Am Abend vor seinem großen ersten Auftritt als „Cover“-Sänger seines Onkels erlebt er ein abgefahrenes Abenteuer.
Ein herrlicher Trip ganz ohne Gras und LSD (hier gleich die obligatorische Warnung: „Finger weg von Drogen!“) mit viel Farbe und bunt in Kombination von Gitarren-Riffs und spaciger Musik.
Lust auf etwas Entspannung und narratives Gameplay?
Dann begleitet mich und Meredith Weiss in die idyllische Gemeinde von Providence Oaks.
Meredith kehrt in ihr Heimatdorf zurück, um etwas Abstand von ihrem stressigen Job zu gewinnen und übernimmt dazu die Urlaubsvertretung für Ihren Vater. Dieser ist der Post- und Paketbote von Providence Oaks. In ihrem neuen Alltag trifft Meredith alte Bekannte und stellenweise auch schräge Persönlichkeiten. Das ganze Setting ist in den 1980ern angesiedelt, was noch einen weiteren Charme ausmacht.
Abgesehen vom Intro ist das dreiteilige Let’s Play unkommentiert. Die (sehr gute) Sprachausgabe ist auf Englisch, aber es sind deutsche Untertitel vorhanden.
Wenn man dieses Spiel in einem abgelegenen Hotel in den Bergen von Montana mitten im schlimmsten Schneesturm spielt, erinnert das nicht nur an Stephen Kings Shining, sondern glaubt auch im ersten Moment garnicht, dass dies nicht von einem US-Team entwickelt wurde. Nein… eine kleine Gruppe aus Italien hat dieses Kleinod aus dem Boden gestampft. Das Hotel an sich mit seiner komplett verworrenen aber charmanten Architektur hat was an sich, was ich gerne live erleben würde. Aber nicht so verlassen wie im Spiel, sondern im normalen Hotelbetrieb.
Spielerisch ist es – böse ausgedrückt – ein Walking Simulator. Ich mag lieber den Begriff Narrative Game. Aber ja… man ist in diesem Hotel sehr viel unterwegs und „genießt“ die Geschichte die vom Hauptcharakter Nicole und deren neuen Freund Irving, den sie ständig am Funkgerät hat, erzählt wird.
Viel möchte ich hier nicht erzählen… Nicole sichtet das alte Hotel ihrer Eltern, das sie seit Jahren nicht mehr betreten hat, weil ihr Vater vor Kurzem verstarb. Sie hatte keinen Kontakt mehr zu ihm, weil er eine Affäre mit einem jungen Mädchen hatte, dieses sich selbst umbrachte und alles bekannt wurde. Da Nicole wegen einem schweren Eissturms nun eingeschlossen ist, beschäftigt sie sich mit der ganzen Vergangenheit. Am anderen Ende des Funktelefons ist Irving, ein Behördenmitarbeiter, der sich um Rachel kümmert, solange sie im Hotel eingeschlossen ist.
Mehr kann ich wirklich nicht verraten! Mir hat es anfangs sehr gut gefallen, denn je länger man in diesem Hotel herumstreift, umso unangenehmer wurde es. Alleine mit den Soundeffekten wurde viel gespielt. Es knarzt, klopft, ächzt und stöhnt an jeder Ecke. Keine Ahnung, ob diese Geräusche vom Sturm verursacht wurden, oder ob es ein andere Mitbewohner war???
Je näher man Richtung Finale sich vorarbeitet, umso vorhersehbarer war das Ende tatsächlich. Die große Überraschung blieb letztendlich aus. Trotzdem fühlte ich mich für ein paar Stunden richtig gut „unterhalten“!