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Megarace 2 – Let’s Play

Dominik greift wieder tief ins Archiv der 90er und startet diesmal durch mit Megarace 2, entwickelt von Cryo Interactive und veröffentlicht 1996 für den PC. Der Titel setzt die schrille Mischung aus futuristischem Rennspiel und TV-Show-Satire des Vorgängers fort, erweitert sie aber um aufwendigere 3D-Grafik, neue Fahrzeuge und abwechslungsreichere Strecken. Dabei bleibt das Spiel dem Arcade-Gedanken treu: Vollgas, Waffen, Explosionen – und ein Präsentationsstil, der unverkennbar aus der FMV-Ära stammt.

Aus heutiger Sicht ist Megarace 2 eine Zeitkapsel aus einer Ära, in der Entwickler noch hemmungslos mit Videoeinspielern und computergenerierten Rennstrecken experimentierten. Die Grafik war damals beeindruckend – farbenfroh, schnell und mit spektakulären Kamerafahrten inszeniert. Der Soundtrack drückt mit treibenden Beats aufs Tempo, während Motorengeräusche und Explosionen die Illusion eines chaotischen, futuristischen Rennens perfekt abrunden.

Dominik erinnert sich noch gut an die Demo, die ihn 1996 stundenlang fesselte. Als dann die Vollversion im Budgetregal landete, war der Glanz des Spiels allerdings schon leicht verblasst – andere Titel hatten die technische Messlatte höher gelegt. Für sein heutiges Let’s Play hat er das Spiel aus seiner Steam-Bibliothek wieder hervorgeholt und musste feststellen: Die Steuerung auf den vorgerenderten Strecken fühlt sich ungewohnt an, die KI bleibt gnadenlos und unfair, und die langen Zwischensequenzen wirken heute eher zäh als kultig. Trotzdem lässt sich der alte Charme nicht ganz leugnen – die Kombination aus Waffeneinsatz, Rennhektik und FMV-Übertreibung hat noch immer etwas Eigenwilliges.

Megarace 2 ist damit weniger ein Meilenstein als ein Relikt, das man vor allem wegen seines Stils und seiner Ästhetik schätzt. Wer sich für die Geschichte der frühen 3D-Rennspiele interessiert, findet hier ein Stück Videospielgeschichte voller überdrehter Ideen, schillernder Farben und einem typischen 90er-Overload. Dominiks Fazit fällt klar aus: nostalgisch interessant, spielerisch holprig – aber trotzdem ein faszinierendes Dokument jener Ära, in der Racing noch mehr Show als Simulation war.

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