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Microsoft erhöht massiv die Preise für den Xbox Gamepass

Microsoft hat zum 1. Oktober 2025 eine umfassende Neuordnung des Xbox Game Pass vorgenommen – mit neuen Namen, erweiterten Inhalten und deutlichen Preissteigerungen. Das Unternehmen spricht von „mehr Flexibilität, Wahlmöglichkeiten und Wert für alle Spieler“. Doch die Reaktion der Community fällt überwiegend negativ aus.

Die bisherigen Abo-Stufen Core, Standard und Ultimate heißen nun Essential, Premium und Ultimate. Bestehende Nutzer wurden automatisch umgestellt: Core-Abonnenten wechseln zu Essential, Standard-Abonnenten zu Premium.

Game Pass Essential ersetzt das frühere Core-Abo und kostet weiterhin steigt von 6,99 Euro auf 8,99 Euro (9,99 US-Dollar; US-Preis bleibt identisch)1 im Monat. Enthalten sind unbegrenztes Cloud-Gaming, Online-Multiplayer, Bonuspunkte über das Programm „Rewards with Xbox“ sowie ein kuratierter Katalog von über 50 Spielen. Neu ist, dass sämtliche Titel dieser Auswahl nun auch auf dem PC spielbar sind.

Game Pass Premium tritt an die Stelle des Standard-Abos und bleibt bei 12,99 Euro (14,99 US-Dollar) monatlich. Der Spielekatalog wächst auf über 200 Titel für Konsole, PC und Cloud – darunter neue Zugänge wie Diablo IV und Hogwarts Legacy. Microsoft verspricht, dass hauseigene Spiele spätestens ein Jahr nach Veröffentlichung in dieser Stufe erscheinen – ausgenommen davon bleiben die Call of Duty-Titel, die nur im Ultimate-Abo verfügbar sind. Premium-Abonnenten erhalten ebenfalls unbegrenztes Cloud-Gaming und exklusive In-Game-Vorteile in Spielen wie League of Legends oder Rainbow Six Siege X.

Game Pass Ultimate erfährt die größten Änderungen. Der Preis steigt von 17,99 Euro (19,99 US-Dollar) auf 26,99 Euro (29,99 US-Dollar) pro Monat. Microsoft spricht dabei vom „größten Upgrade aller Zeiten“. Das Abo enthält nun über 400 Spiele, darunter mehr als 75 Day-One-Releases pro Jahr, sowie zusätzliche Dienste wie EA Play, Ubisoft+ Classics und ab dem 18. November auch das kostenpflichtige Fortnite Crew-Paket. Dieses umfasst den aktuellen Battle Pass und monatlich 1.000 V-Bucks. Cloud-Gaming wird künftig mit verbesserter Streaming-Qualität bis zu 1440p und kürzeren Wartezeiten angeboten, nachdem der Dienst offiziell die Beta-Phase verlassen hat. Das überarbeitete Rewards-System ermöglicht es Ultimate-Nutzern, beim Spielen oder Einkaufen Bonuspunkte im Wert von bis ca 100 Euro / US-Dollar pro Jahr zu sammeln.

Der PC Game Pass bleibt eigenständig, kostet nun 14,99 Euro (16,49 US-Dollar) pro Monat statt bisher 11,99 Euro (11,99 US-Dollar) und erhält rund 50 zusätzliche Ubisoft-Titel.

Trotz der inhaltlichen Aufwertung ist der Unmut (Anm.: auch bei mir) groß. In sozialen Netzwerken häufen sich Kündigungsbekundungen – teils von langjährigen Xbox-Spielern. Viele werfen Microsoft vor, sich von den Spielern zu entfremden und die einst faire Preisgestaltung des Game Pass aufgegeben zu haben.

Zudem verlieren Ultimate-Abonnenten einen bisherigen Vorteil: den Rabatt auf Call of Duty Points und BlackCell-Bundles, der ohne Vorankündigung gestrichen wurde.

Auch die Hardwarepreise sorgen für Unverständnis: In den USA hat Microsoft die Preise der Xbox-Konsolen innerhalb weniger Monaten bereits zum zweiten Mal angehoben – die Xbox Series X kostet dort nun 649,99 US-Dollar (rund 610 Euro) statt zuvor 599,99 US-Dollar (rund 560 Euro).

Den Frust verschärfte, dass die offizielle Microsoft-Webseite zur Kündigung des Game Pass zeitweise überlastet war, nachdem viele Nutzer ihre Abos beenden wollten. Gleichzeitig erhielten Spieler Werbemails und Startbildschirm-Pop-ups, die die angeblichen Vorteile des neuen Game Pass lobten, ohne die Preissteigerungen zu erwähnen.

Die massiven Preiserhöhungen erfolgen in einer Phase, in der Microsoft trotz Massenentlassungen Rekordgewinne erzielt – allein im letzten Quartal rund 27,2 Milliarden US-Dollar. Mit einer Marktkapitalisierung von etwa 3,8 Billionen US-Dollar gehört der Konzern weiterhin zu den wertvollsten Unternehmen der Welt. All das wirkt für viele Beobachter widersprüchlich. Selbst treue Spieler sprechen von einem „Ende einer Ära“ für Game Pass, der einst als bestes Angebot im Gaming-Bereich galt.

Ob die aufgestockten Inhalte und Boni den Vertrauensverlust ausgleichen können, bleibt offen. Der Xbox Game Pass galt jahrelang als eines der attraktivsten Abo-Modelle der Branche. Doch mit dieser Preispolitik steht Microsoft vor der Herausforderung, seine bisher treue Spielergemeinde nicht dauerhaft zu verlieren.

  1. Update: Ich schrieb, der Essential-Preis (vorher Core) würde sich nicht ändern. Dies trifft auf den Euro-Preis nicht zu. Dies wurde von mir korrigiert. ↩︎
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Baphomets Fluch Reforged – Kickstarter-Kampagne für Collector’s Edition gestartet

Für mich war es das Adventure auf der Playstation 1 (auch wenn primär für den PC erschien) und mit seinem Zeichentrick-Intro damals sehr beeindruckend. Aber Baphomets Fluch war mehr als das! Es hatte einen gewissen europäischen Flair, den das britische Entwicklerteam in das Spiel einbaute, was ich bei all den LucasArts- und Sierra-Spielen vermisste. Dazu kam noch eine außerordentlich gute deutsche Synchronfassung.

Daraus entstand eine komplette Reihe aus aktuell fünf Spielen plus einem „Director’s Cut“ des ersten Teils und einem Fan-Remake (Baphomets Fluch 2.5).

Knapp 30 Jahre später arbeitet Revolution Software an einem kompletten Remaster des ersten Teils. Grafiken werden (unter Mithilfe von KI) komplett neu gezeichnet und moderne Grafikfunktionen, wie zum Beispiel dynamische Umgebungsbeleuchtung – eingebaut, um damit im farbenfrohen 4K ohne große Kompressionsartefakte zu erstrahlen.

Ergänzend dazu hat man eine Kickstarter-Kampagne eröffnet, um Fans die Möglichkeit auf eine physische Version inkl. diverser Goodies zu geben. Ganz wie in der alten Zeit.

Ziel sind 50.000 £ (Britische Pfund) und wurden innerhalb von 30 Minuten erreicht. Aktuell beim Erstellen dieses Blogeintrags sind sogar 271.846 £ zusammengekommen. Ein absoluter Erfolg!

Adventure-Fans sollten mal ruhig einen Blick in diese Kampagne werfen!

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Die ASM kehrt zurück!

Gut… ich war damals nicht der große Fan der ASM. Sie hatte immer etwas Merkwürdiges an sich. Vieles hat für mich persönlich(!) irgendwie nicht gestimmt und im Gegensatz zur PowerPlay kam sie mir immer etwas unprofessionell rüber. Lag aber vielleicht daran, dass die ASM textlastiger war und die PowerPlay mich mit bunter Aufmachung und vielen Bildchen bei Laune hielt. 😉

Inzwischen hat sich das geändert! Die ASM ist ein wichtiges Zeugnis aus der für uns so wichtigen Zeit. Aktuell ziehe ich immer wieder zu Recherchezwecken die eine oder andere Ausgabe des „Aktuellen Software Markts“ aus den Tiefen meines Datenarchivs und schwelge in der uns bekannten Retro-Blase.

Jetzt im Juli 2023 – also über 28 Jahre nach der letzten Ausgabe – erscheint eine 100-seitige Sonderausgabe der Zeitschrift. Diese ist für 8,00 EUR (plus Versandkosten) bei amigashop.org erhältlich.

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Archer MacLean ist tot

Der Entwickler von Dropzone und International Karate Archer MacLean verstarb am 24. Dezember 2022.

Dropzone war ein Defender-Clone, der für die 8bit Atari-Computer entwickelt wurde und auf weitere Plattformen portiert wurde.

1986 schaffte MacLean den endgültigen Durchbruch mit International Karate. Das grafisch beeindruckende Karate-Sportspiel überzeugte auch mit der eingängigen Steuerung und der berühmten Musikuntermalung von Rob Hubbard. Überschattet wurde der Erfolg von einer Klage der Firma Data East, die in dem Spiel eine dreiste Kopie von World Karate Championship sahen. Dabei wurde der US Publisher Epyx verklagt. Epyx allerdings konnte sich am Ende erfolgreich verteidigen.

1987 veröffentlichte MacLean bereits den Nachfolger International Karate+, bei dem sogar drei Kämpfer gleichzeitig gegeneinander antreten können.

Archer MacLean wurde 60 Jahre alt.

RIP Archer Maclean. One of the true game dev pioneers, always guaranteed to create a great game. pic.twitter.com/blB4KyOw4f

— 🎵Mark Knight🎵 (@TDK_Chiptune) December 25, 2022

Today's construction, which I shall have to dedicate to Archer "me-ole-mate" Mclean, who passed away yesterday. R.I.P. Thoroughly nice chap, with his freshly printed 9-pound note in his wallet. pic.twitter.com/bd7j9GCKK1

— Andrew Braybrook (@UridiumAuthor) December 25, 2022
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