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Kommentar: Xbox und der bröckelnde Gamepass-Traum

Es war einmal das große Versprechen, das Gaming zu verändern. Heute klingt es mehr nach einem Echo vergangener Jahre. Was einst als Zukunftsmodell gefeiert wurde, wirkt im Herbst 2025 wie ein System auf der Suche nach seiner Bedeutung.

Microsoft steht wieder im Kreuzfeuer – und das nicht nur wegen gestiegener Preise, sondern wegen eines schwindenden Vertrauens. Der Game Pass, lange Zeit Aushängeschild einer neuen Ära, verliert zunehmend seine Strahlkraft. Im Netz mehren sich Stimmen, die von einer Entfremdung zwischen Xbox und ihren Spielern sprechen.

Was ursprünglich als Revolution gedacht war – ein bezahlbarer Zugang zu allen großen Spielen – ist für viele zum Rechenexempel geworden. Die jüngste Preiserhöhung hat die Diskussion neu entfacht: Wenn der Preis steigt, gleichzeitig aber Inhalte verschwinden, fühlt sich das nicht mehr nach „Mehrwert“ an, sondern nach stiller Entwertung. Wie viele Gamepass-Abonnenten sind an dem „Fortnite-Crew-Paket“ tatsächlich interessiert?

Statt klarer Kommunikation hagelt es Phrasen. Microsoft spricht von „Verantwortung“, „Wertsteigerung“ und „strategischen Übergängen“, während Spieler schlicht wissen wollen, warum sie mehr bezahlen sollen, ohne tatsächlichen Mehrwert zu bekommen.

Ich erinnere daran, wie Xbox 2021 mit Hoffnung und Fan-Nähe sein 20-jähriges Jubiläum feierte – mit der Energie eines Unternehmens, das endlich verstanden hatte, was seine Community wollte. Vier Jahre später ist davon kaum etwas übrig. Der Enthusiasmus ist Ernüchterung gewichen. Statt Mut zur eigenen Identität sieht man das alte Microsoft-Reflexmuster: erst Expansion, dann Rückzug, dann Ratlosigkeit. Das erinnert an die Xbox360-Zeit, in der Microsoft gefühlt alles richtig gemacht hatte und dann ein Marketing-Desaster mit der Xbox One hinlegte.

Die Berichterstattung rund um Xbox wirkt dieser Tage wie ein Puzzle aus widersprüchlichen Entscheidungen. Da ist die Erhöhung der Game-Pass-Gebühren, parallel dazu das Entfernen bestimmter Titel und Rabatten. Es gibt Gerüchte um In-Game-Werbung, während gleichzeitig Exklusivtitel, auch auf PlayStation erscheinen und zugekaufte Studios mit vielversprechenden Projekten geschlossen werden. Alles scheint möglich – nur kein klarer Kurs.

Ich empfinde ein wachsendes Unbehagen. Die Spieler, die einst Xbox als mutigen Herausforderer feierten, erleben nun eine Marke, die mit sich selbst ringt. Sie will gleichzeitig Plattform, Abo-Service, Hardware-Player und Content-Gigant sein – und verliert dabei den roten Faden. Es macht aus meiner Sicht alles keinen Sinn! Hat man sich vielleicht bei der Milliarden-Übernahme von Activision Blizzard (Kaufpreis ca. 68 Milliarden USD) gehörig verhoben und fährt in der Xbox-Sparte des Konzerns nun einen rigorosen Sparkurs?

Am Ende bleibt der Eindruck einer Firma, die den Sound des eigenen Erfolgs nicht mehr hört. Der Gamepass war einst das lauteste Signal für Vertrauen in die Zukunft. Heute klingt er eher wie ein Echo aus besseren Tagen – gedämpft, unentschlossen, müde von zu vielen Rechtfertigungen.

Vielleicht ist jetzt genau der Moment, an dem Xbox wieder zuhören sollte – nicht, um zu erklären, was Gaming sein könnte, sondern um zu begreifen, was es für die Spieler war.

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Kevin Toms startet Kickstarter-Kampagne

Kevin Toms, Designer des Original-„Football Manager“ von 1982, feiert das 40. Jubiläum seines Spiels mit einer neuen Version für Mobil-Geräte (iOS und Android).

Um das Spiel fertigstellen zu können, startet er eine Kickstarter-Kampagne. Als Finanzierungsziel wurde die recht kleine Summe von 3.500 EUR angesetzt und beim Verfassen des Blog-Eintrags (03.01.2022 21:44 Uhr) sind immerhin schon 2.058 EUR von Backern gesichert.

Als Belohnungen bietet er signierte DIN A4-Poster, die Möglichkeit den eigenen Namen als Spieler auf dem Transfer-Markt einbauen zu lassen und eine von ihm geführte Vorort-Tour in Milton Keynes, dem Entstehungsort des „Football Managers“. Milton Keynes ist eine Stadt in England und liegt zwischen London und Birmingham. Anreise, Verpflegung und Unterkunft sind selbstverständlich nicht dabei.

Über die Release-Plattformen kann man sicherlich geteilter Meinung sein, trotzdem ist es schön, von einem „alten Hasen“ noch etwas zu lesen bzw. zu hören!

Update (09.11.2022)

Wir haben das eingebettete Kickstarter-Video entfernt, um keine fremden Cookies auf dieser Website zu haben, die wir nicht ohne großen Aufwand im Cookie-Banner herausfiltern müssen. Über den Kickstarter-Link kommt Ihr ja direkt auf die Kampagne und damit auf das Video.

Im Übrigen hat die Finanzierung des Projekts geklappt! 🙂

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Agatha Christie – Hercule Poirot: The First Cases (Teaser)

Nach dem meiner Meinung nach gelungenem Adventure „The ABC Murders“ erscheint am 28.09.2021 ein neues Hercule Poirot-Adventure. Nach dem Teaser zu urteilen wird es ein ähnlich klassisches und entschleunigendes Adventure werden.

Um so mehr freut es mich, dass es so aus dem Nichts auftaucht und dann noch in wenigen Wochen veröffentlicht wird.

Hier mal der heute erschienene deutschsprachige Teaser. Poirot wieder mit gekünseltem französischem Akzent. Herrlich!

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